Schnee, Minusgrade. Und Gott erschuf den Hallenfussball. | |
Eine Viertelstunde vor Turnierbeginn fanden wir endlich die Halle. Alles war so groß und neu für uns, dass wir anfangs nur andächtig auf der Tribüne saßen. Ein Zeichen für Unsicherheit. | |
Dass Love k's Brust-10er schief saß, hatte an diesem Tag nicht nur Symbolcharakter. Und wieder diese Unsicherheiten: Hände verschränken, Kinn kraulen, Possen reißen und überhaupt Dehnübungen machen. Wieder einmal war es einzig unser legendenumwobenes Trikot, dass uns vor größeren Peinlichkeiten ersparte. | |
Dass es schließlich nicht fürs Weiterkommen reichte, erklärt exemplarisch eine Bildanalyse, noch dazu aus unserem besten Spiel gegen Silojet I, dass wir mit 2:0 für uns entscheiden konnten: Witschge hat den Ball, kann aber nicht abgeben, da Bosch und Wälder, im Irrglauben sie wären nicht gedeckt, keine Anspielstation darstellen. Das erkennt Witschge blitzschnell und kann nur noch eines tun - sich im Verteidigergewirr verdribbeln oder nach hinten zu Guggi spielen, was den Angriffselan ein für allemal unterbindet. Ein klassischer Fall fürs Lehrbuch. | |
Die Stimmung auf der Auswechselbank ist mit Worten nicht zu beschreiben. Wir erkennen deutliche Zeichen der Unsicherheit. | |
Die Brüder I. Kamen mit Masseur, sportlichem Betreuer, Fanbeauftragtem, Torwarttrainer, der 30-köpfigen Verwandtschaft und einem bärtigen Coach. Der (1.v.l. hinten) stand ständig an der Torauslinie und brüllte bei einem Angriff der Unseren Sachen wie: "Kein Gefahr, das wird eh nix." | |
Als das Ausscheiden Gewissheit war, verdonnerte Conny ihren Buffy klarerweise zu einer Trainingseinheit um die Halle. Dann erfuhren wir auch, dass es nicht Unsicherheit war, die Witschge am Kinn zu schaffen machte, sondern eine mysteriöse, südamerikanische Krankheit. | |
Unser Feind, der Schiedsrichter: Ein Ausbund von Inkompetenz und Arroganz. Der indiskutable Bub besaß noch dazu die Frechheit, sich nach dem Turnier neben uns an die USI-Bar zu setzen. Mit einer Pago-Orange. Sein Lebensgefährte spricht Bände. | |
Es galt, die lange Zeit zu überbrücken, bis das Zappa aufsperrte. Wir fanden alle andere Ablenkungen: Bosch mit einer Runde TIF... | |
...Fischer mit dem Nähen einer finnischen Flagge. | |
Witschge, Boris und Guggi lösten die Kruezworträtsel der Neuen Post. Sie scheiterten an Krachern wie "Europäer mit drei Buchstaben". Die Lösung "Ösi" brachte alle nachfolgenden Einträge zum Scheitern. | |
Burgi, seines Zeichens Mitglied unseres Erzfeindes FC Hefeweizen 04, kam gerade aus der Dusche und erzählte uns voller Schadenfreude, dass sie die Finalrunde erreicht hätten. Die Superfreunde war gefordert und liess nicht lange auf sich warten (siehe nächste Seite). | |
Simon fing an, Sprechchöre in Richtung Hefeweizen anzustimmen und skandierte immer wieder lautstark den Gassenhauer "Weizen ist ein Frauenbier - Dudaidudai"... | |
Der Einklatscher wurde von Leo darauf aufmerksam gemacht, dass bei weiteren Entgleisungen der Rausschmiss drohe. | |
Da zeigte sich wahrer Sportsgeist. Buffy, getragen auf einer unvergleichlichen Welle der Solidarität, klatschte mit und riss Unbeteiligte zu spontanen Beifallsstürmen mit. So wird Euphorie buchstabiert. | |
Love k musste sich darauf rechtfertigen, nicht mitgesungen zu haben. Doch trotz fadenscheinigster Argumente fühlte sich Guggi - konfrontiert mit dem Vorwurf wir hätten zu laut und zu undeutlich gesungen - in seiner Ehre beleidigt, was mit Anschuldigungen begann und mit Entschuldigungen aufhörte. | |
Wälder nutzte das kurzzeitige Chaos und versuchte sein Glück bei Conny. |
© 2002-2006 AB Superfreunde 2000 · Impressum