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Saisonabschluss der Superfreunde oder: die Freunde beim Schulsport.

22.9.2010 | Boki

Der Freiluftsaison-Abschluss der Freunde sollte dieses Jahr mit einem Match gegen eine Auswahl von Fans verschiedener Ländle Clubs vollzogen werden. Und das Ganze sollte prestigeträchtig auf Platz 2 des Austria-Geländes stattfinden, richtig professionell also. Das SF-Team präsentierte sich auf dem Aufstellungs-Zettel dementsprechend prominent und spielstark, sogar Regionalliga-Verstärkung (Michi M.) war auf dem Feld.

Wo wir gerade von Feld sprechen - das einizige (richtige) Feld wurde von einem Nachwuchsspiel blokiert, die noch dazu verspätet angefangen hatten. Somit spielten wir auf einem anderen (nicht so richtigen) Feld, das ungefähr so breit war wie lang. Mit Grossfeldtoren. Und 22 Mann. Umgangssprachlich Ringelpiez mit Anfassen genannt.

Die Aufagbe war also das Spiel breit zu machen und über die Aussen (Geflügelzange) Druck ausüben. Gelang auch ganz gut, nach 5 Minuten stand es 3:0, Töml hatte mit seinem ersten Ballkontakt (als Abwehspieler) den Torreigen eröffnet.

Und schnell kamen weitere Treffer dazu, fast im 5-Minuten Takt klingelte es. Man muss unsere Gegner in Schutz nehmen, denn sie waren uns spielerisch (um einiges), altersmässig (um vieles) und körperlich (um alles) unterlegen. Zeitweise kam man sich eher wie im Schulsport vor, sah man sich doch Zweikämpfen mit (geschätzt) 15-jährigen ausgeliefert. Körpereinsatz der Freunde (Hintern raus) hatte immer wieder durch die Luft fliegende Körper von jugendlichen Gegnern zur Folge.

Kampfgeist hatte der Gegner auf jeden Fall und ab und zu kamen sie deshalb auch durch und hatten Chancen. Und so blieb es wieder an Pannen-Boki im Tor hängen, für klare Verhältnisse zu sorgen. Oder wahlweise für Belustigung und Gelächter: der erste Gegentreffer war als platzierter Distanzschuss noch in die Kategorie unhaltbar einzuordnen, war die Katze aus Prag doch schnurrend und völlig indisponiert am (sehr) kurzen Pfosten gestanden (hat wohl nicht mit Ballverlust der Abwehr gerechnet).

Beim zweiten Tor wurde es schon lustiger: ein Rückpass von Töml in Form von einer Bogenlampe versuchte das verkannte Fussballtalent zwischen den Pfosten mit einem gekonnten "Bruststopper" zu entschärfen. Leider, das Alter, die Spannung im Rücken/Wirbelsäule lässt zu wünschen übrig, die Dehnfähighkeit auch. Optisch sicher noch ansprechend, aber spielerisch tropfte der Ball nicht von der Brust ab sondern sprang ca. 3 Meter weit weg. Und wie es in solchen Situationen oft so ist direkt vor die Füsse eines jungen, antrittsstarken Gegners. Der auch gleich antrat und dankbar einschob. (Die versuchte Rettungs-Grätsche wurde aufgrund des Freundschaftsspiel-Charakters nur halbherzig angesetzt und ging ausserdem ins Leere)

Drittes Gegentor: eine mit Mann und Maus zum Sturm verdammte SF-Truppe (es stand zu der Zeit gefühlte 45:2) liess hinten Tür und Tor offen, der Pass des Gegners in die Tiefe (=Leere) wurde in der 1:1 Situation eiskalt (von jemandem, der mein Sohn sein könnte) verwertet. Da waren es schon 3 Gegentore.

Und jetzt machte sich Unmut breit: immer wieder war ein lautes Grollen, gepaart mit anderen Unmutsäusserungen (aus dem Tor) zu hören. Unser Abwehr-Organisator Michi M. hatte sich zu der Zeit aufgrund von Langeweile schon verabschiedet...und so hat er den Höhepunkt des Spiels schon nicht mehr mitbekommen, das vierte Tor der Gegner: ein langer Ball in die Tiefe, Boki kommt entgegen und kann (könnte) entspannt aufnehmen. Entweder wusste er nicht wo der Strafraum anfängt und aufhört (Linien gab es keine) oder er war wirklich zu müde um sich nochmal zu bücken und den Ball aufzunehmen. Letzendlich war der Plan den Ball abzulaufen (gelungen), vor dem Gegner abzuschirmen (gelungen) und dann ins Toraus laufen zu lassen (nicht ganz gelungen). Denn ca. einen Meter vor der Torauslinie, Boki wähnte den Gegner wohl schon am abdrehen und zurücklaufen, liess die Körperspannung nach und ein schmales Füsschen schlängelte sich an seinen Alterskrücken vorbei und spitzelte den Ball noch ins Netz. "Wat denn? Wie denn? Ist der noch da?" Ja, war er. Und rannte wie ein Hund hinter dem Knochen dem Ball hinterher. Einsatz wird halt belohnt.

Endstand 18:4 sagen diejenigen, die nach der Halbzeit nicht aufgehört haben zu zählen.

Alles in allem ein skuriler Ausflug in die Fussballwelt. Unterhaltsam war es auf alle Fälle.

Und der höchste Sieg der Freunde aller Zeiten.

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