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Freunde erspielen 2. Platz in Schruns - oder: so muss sich ein Schalker fühlen

27.11.2008 | Boki

Bericht vom Hallenturniers des HFC Schruns:

Es war gut gewählt, das vergangene Wochenende um einen Fußballausflug mit Turnierteilnahme zu unternehmen. Der Winter hielt Einzug im Ländle und der Trip ins Montafon wurde zur erwarteten Rutschpartie.

Übermütig noch schnell mit der Handbremse vor der Turnierhalle der Hauptschule Schruns eingeparkt wurden die Freunde im ersten Spiel gleich auf den Boden der Realität zurückgeholt, denn das erste Gruppenspiel wurde mit 2:1 verloren. Wie so oft, sollte sich da etwas wiederholen? Trotz hochkarätig besetzter Mannschaft? Zugegebenermassen war das gegnerische Team (Verwäga) spielerisch stark und sollte die Vorrunde überlegen als erster beenden. Boki schwante Fürchterliches, doch er lernt aus der Vergangenehit, er wollte nicht schon wieder mit frühzeitiger Abreise drohen, würde eventuell nicht mehr ernst genommen werden. Also versuchte man es mit sachlicher Fehleranalyse: um einem weiteren Wechselfehler vorzubeugen (Fischi wechselte mit Rudi während der Gegner Angriff lief) stellte man von Blockwechsel auf Einzelwechsel um. Und eine Leistungssteigerung sollte auch her. Musste her.

Im zweiten Spiel lief es nicht unbedingt besser, aber man erkämpfte sich ein 1:0 gegen die Muldakicker. Pflichtsieg. 2 Spiele später wurde die Volksbannk Schruns mit 2:1 abgefertigt. Nächster Pflichtsieg, mit Schönheitsfehler. In einen der Vorspiele gab es die Situation, dass just bei einem Rückpass der letzte Feldspieler sich umdrehte und zum Wechsel lief, der Goalie dabei zusah und somit der Ball unbemerkt und in aller Seelenruhe ins Tor rollen konnte. Kurios. Nicht zu toppen dachte man sich, doch dann....Vorhang auf für Panneboki (wird ihm immer unterstellt) und Pannenjohi. Letzerer schirmt Gegner vor dessen gespieltem Ball in Richtung Freunde-Strafraum noch gekonnt ab, Boki kommt entgegen und signalisiert 'Ich bin da' und wartet bis der Ball in den Strafraum eindringt um ihn aufzunehmen (Rückpassregel). Kurz vor der Linie spitzelt Johi ihn aber noch an. Ups denkt sich der Boki, Rückpass, darf ich nicht aufnehmen. Also zieh ich lieber die Hände weg und lass den Ball durch die Füße ins Tor rollen, denn wer will schon einen Freistoß provozieren oder den Ball womöglich wegschlagen, in des Gegners Hälfte. So kam die VoBa Schruns zum Ehrentreffer. Kurios, kurioser, Boki & Johi. War übrigens nicht der einzige Zwischenfall mit den beiden, allerdings führte keiner mehr zu einem Tor. Immer gut wenn ein Profi Torwart weis, wie er den Amateur Torwart anspielen muss (Verzeih den Seitenhieb Johi *g*). Boki wird später zu Protokoll geben, er habe den Ball absichtlich passieren lassen, als Lektion, damit sich ein Lernerfolg einstelle.

Damit war also vor dem letzten Gruppenspiel und aufgrund der anderen Ergebnisse die Finalrundenteilnahem bereits fixiert, man erspielte sich aber noch einen ungefährdeten 3:0 Sieg gegen das First Schopf Soccer Team. Jetzt hatte man auch zum ersten Mal das Gefühl, die Freunde haben ihren Rhytmus gefunden, die Tormaschine läuft und auch Hilbe hat zwischenzeitlich herausgefunden, wo das Tor steht, in das er schiessen soll. Bis dato war die Chancenauswertung eher unterirdisch, das musste für die Finalrunde besser werden, denn das spielerische Niveau konnte nur besser werden und Herausforderungen bereithalten.

Die Finalrunde wurde in Form einer 6er Gruppe ausgespielt, Jeder gegen Jeden. Die Freunde haben die Pause davor zum Anlass genommen, die ein oder andere Wurst zu verdrücken, sich ein Chili einzuverleiben, garniert mit etwas Bier. Auf die Uhr schauen war nicht angesagt, und so schien es sich eher zufällig zu ergeben, dass sich die Spieler wieder auf der Tribüne einfanden und gerade noch Zeit hatten sich aufs Spielfeld zu begeben. Dementsprechend träge war der Auftritt und das Spiel, in den ersten 2 Minuten musste Boki bereits 2 x hinter sich greifen, die Freunde wurden quasi überrannt, der ein oder andere wähnte sich noch in der Schlange vor der Bonkassa, anderst ist der Standfussball nicht zu erklären. Gleich wieder Ernüchterung, rote Köpfe und erhitzte Gemüter. Jetzt erhöhte sich auch der körperliche Einsatz bei den Mannschaften, da wurde geschlifen und gerutscht, eigentlich ein No-Go auf einem Hallenturnier im Hobby Format. Der energische Protest der Freunde wurde bei der Turnierleitung angenommen, man hätte lediglich vergessen es in die Regeln aufzunehmen werde aber die Männer mit der Pfeiffe instruieren das es ab jetzt abgepfiffen werden sollte. Wurde es aber nicht immer in weiterer Folge. Andere Turniere, andere Sitten.

Jetzt standen die Freunde erneut mit dem Rücken zur Wand, es ging nicht nur um die Niederlage, sondern auch um das wie sie eingefangen wurde (auch wenn es gegen den späteren Turniersieger Lokomotive war), manchem schwante böses. Und doch, die Reaktion liess nicht lang auf sich warten. Im nächsten Spiel dominierten die Freunde, doch reihenweise wurden verabsäumt die 1:0 Führung weiter auszubauen. Und so kam es wie es kommen musste: der Gegner glich wenige Sekunden vor Schluss aus. Vorausgegangen war das statistenhafte Zweikapfverhalten von Hilbe der den Gegner damit zum Schuss kommen liess, der diesen auch recht kompromisslos in die Maschen beförderte. Böse Zungen behaupten der Torwart wäre nicht chancenlos gewesen, den Ball zu halten. Boki wird später zu Protokoll geben dieser Ball war unhaltbar. (Und das war er auch. Basta *grmpl*). 2 Spiele, 4 Punkte, jetzt war's dann fast schon zappenduster. Bei noch 3 verbleibenden Spielen keine einfache Aufgabe mehr den Turniersieg noch zu erringen. Eher würde man einer Kuh das tauchen beibringen als hier noch den größten Pott abzuräumen. Später sollte sich herausstellen dass dies sogar noch möglich gewesen wäre.

Zu allem Überfluß mußten die Prock Brüder ihre kässpätzlegeschwängerten Körper (1,5 kg Zuladung beim Mittagessen zu Hause vor dem Turnier) früher aus dem Montafon bewegen, da man Konzertkarten hatte. Und nicht nur das, ein weiterer Spieler musste mit, da man nur mit 2 Autos unterwegs war. Da macht sich wieder mal gute Kommunikation und Planung bemerkbar, immer schön zu sehen wenn Dinge so glatt laufen. Das nächste Spiel wurde überlegen 3:0 gewonnen, dann verabschiedeten sich die Procks und nahmen Chrisi Sugar Reh mit. Winnke, winke. Die letzten 2 Spiele mussten also mit nur einem Wechselspieler bestritten werden. Und wenn man am wenigsten dran glaubt geht meist noch was, beide Spiele wurden gewonnen und....... jetzt fing das rechnen an. Also der Turniersieger hatte 11 Punkte. Und die Freunde ....10 Punkte. Die direkte Begegnung verhalf den Freunden zu Platz 2, denn gegen die drittplatzierten Verwäga, gegen die man in der Vorrunde das Auftaktmatch noch verloren hatte, gewann man mit 2:1. So. Also den Schalke Platz hat man sich geholt, wieder mal nur auf den hinteren Rängen und nicht ganz vorne, man ist es ja langsam gewohnt. Aber war da nicht noch was? Richtich, das Unentschieden aus Spiel 2 der Finalrunde. Denn mit den da verlorenen Punkte hätte man...schnell rechnen.....ganz genau, 2 Punkte mehr, also 12. Sprich: Turniersieg. Klingt komisch, is aber so. Wir wollen aber keine Schuldzuweisungen machen, wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Hilbe wird später zu Protokoll geben das wäre nicht von allen beherzigt worden und er wäre sehr wohl mit Schuldzuweisungen, Kritik und Häme bedacht worden. Kaum vorstellbar.

Wie auch immer, die Freunde durften sich einen Riiiiiiiiesen-Pott abholen, den größten der wohl jemals in Empfang genommen werden durfte, dazu gab's Medaillen. Aber irgendwie fühlte es sich nicht wie Zweiter an, irgendwie fühlte es sich wie meistens unter den Verhältnissen gespielt an, irgendwie fühlte es sich wie Schalke an. Vom großem feiern also keine Spur, rutiniert wurde der Pokal angenommen, der ein oder andere trank natürlich ein Bierchen oder auch Jack Cola (immer doppelt) denn Bacardi war früh alle und gegen halb 12 nachts trat man die Heimreise an (Station in Bludenz Jet Tankstelle zum Bier kaufen und Rauchpause für die Herren Mitfahrer).

Fazit: Zweite Plätze sind Erfolg, auch wenn es speziell unter Berücksichtigung des weggeworfenen Turniersieges natürlich Anlass zur Nachdenklichkeit gibt, für einige Minuten. Das Killer Gen fehlt den Freunden einfach, dazu sind sie zu sehr 'Genußfußballer'.

Simon Reis wird später zu Protokoll geben er wäre für sich gefühlter Spieler des Turniers, denn er hätte nur mit 50 % gespielt. Wenige Prozent mehr hätten vielleicht auch zum Turniersieg gerreicht (siehe erstes Tor im ersten Spiel der Finalrunde - für Insider).

Bitte beim nächsten Mal vor Turnierzusage abklären, auf welchem Hallenboden gespielt wird. Parkett tut dem Goalie in seinem Alter wirklich nicht mehr gut!

Team: Chrisi, Simi, Kohli, Fischi, Mike, Johi, Hilbe, Rudi, Boki

Tore: merk ich mir doch nie wer wann was geschossen hat, dürfte aber so ziemlich eder mal getroffen haben

Eigentor: Johi (das hab ich mir gemerkt)

Zeitstrafen/Karten: Johi 2 Minuten (hab ich mir auch gemerkt, wird aber wohl ewig ein Rätsel bleiben für was die Strafe gegeben wurde)

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