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Sag zum Abschied leise Servus oder: der standesgemässe Abgang eines Urgesteins

30.4.2008 | Boki

es war mehr als nur das aufeinandertreffen zweier mannschaften bei der diesjährigen usi – meisterschaft, denn im spiel der superfreunde gegen die casanovas feierte torwartlegende boki (alias die katze aus prag) seinen abschied von der sektion innsbruck.

die ausgangssituation war nicht nur melancholisch sondern anfänglich auch ernüchternd: die erhoffte prominente unterstützung aus der v-liga konnte wegen verletzung bzw anderweitiger verpflichtungen leider nicht mitwirken, hilbe verletzt, mike leicht angeschlagen und nur auf der bank. dafür fand eigens für den grossen anlass alt-superfreund töppä wieder ins team zurück – diesen abgang wollte er sich wohl unter keinen umständen entegehn lassen. und es sollte sich lohnen dabei gewesen zu sein…

zu spielbeginn fanden sich also mehr als genug spieler auf der usi ein, dank der gezielten nachwuchsarbeit können die freunde mittlerweile auf einen ebenso grossen wie spielstarken kader zurückgreifen. wann hat es das in jügster vergangenheit schon mal gegeben…

die freunde, mit neuen trikots bekleidet, begannen etwas nervös, doch schon nach wenigen minuten war ersichtlich: die casanovas würden an diesem tag nicht mehr als ein sparringspartner sein. ebenso wie die superfreunde sind die casanovas seitvielen jahren fixer bestandteil im usi grossfeld bewerb, doch bereits mit einer niederlage und damit schon mit dem rücken zur wand mussten sie das spiel gegen die freunde gewinnen wollten sie sich noch einen chance auf den aufstieg wahren. sie kamen jedoch nie auch nur annähernd in reichweite eines sieges und der 3 punkte…

das 1:0 für die freunde fiel nach schönem solo über die rechte seite von neu-legionär und schweden-bomber johan. ein skandinavier pro saison muss schon im team sein und johan fügt sich ähnlich gut ein wie seinerzeit der heute legendäre peter nielsen. und wie es eben oft so ist, spielerisch überlegen, aber erst mit dem erlösenden tor macht sich etwas erleichterung breit und das spiel kann seinen günstigen lauf für die freunde nehmen…der ball liegt also wieder im mittelkreis zum anstoss, der pfiff, ball ist frei, ein schuss und…es steht 1:1. der postwendende ausgleich. halten wir einen moment inne............ja aber, ja wie, ja was, ja warum, ja himmel sackzement….man muss nicht lang überlegen, bühne frei und vorhang auf für pannen bo(c)ki, der seinem namen auch im abschiedsspiel alle ehre macht. standegemässer abgang nennt man das wohl. szenenapplaus – denn entweder ganz oder gar nicht. und in dem fall eben mal wieder gar nicht – und zwar aufmerksam. was war passiert? der ball war frei doch der boki richtet sich noch das schuhwerk. die verzweifelten schreie seiner mitspieler mochten ihn dabei auch nicht irritieren – warum auch, im alter hat man schon mal die ruhe weg. oder hörprobleme. im letzten moment hebt er noch den kopf, doch der ball passiert gerade den luftraum über ihm. dabei waren doch für heute keine feindlichen überflüge vorgesehen.... zu spät. ein beherzter versuch aus dem alten körper noch etwas höhe im kampf gegen den ausgleich zu gewinnen mislingt, boki erreicht den ball mit seinem (wenig katzenhaften) sprung nicht mehr und das leder schwebt seelenruhig (und mit schnee bedeckt) ins netz der freunde. so schnell wird aus einer katze ein alterslahmer kater.....und das sind dann die situationen, in denen ein spiel auch gern mal kippt.

abschied mit niederlage? das wollte man unter keinen umständen. und die freunde stemmten sich nach aufmunternden worten für ihren geschlagenen goalie dagegen, nahmen gleich wieder das heft in die hand und….dann kam der nächste auftritt auf der bühne: schiri walter einmal mehr in seiner liebsten rolle als ‚der mann der auf alles pfeifft’. zuerst wird thomas, der bereits auf bestem wege mutterseelenallein in richtung gegner tor unterwegs ist, ein vorteil abgepfiffen und dann den casanovas innerhalb weniger minuten einemal rot und einmal blau unter die nase gehalten. auf alle fälle hart, aber wer will sich schon beschweren. und spielt nicht gern gegen 8 feldspieler. und jetzt pasiert was eigentlich immer bei südländern auf dem fussballplatz der fall ist: der geräuschpegel in punkto lamentieren, schreien, fallen und ab und zu auch mal foulen steigt exponential. gut für die freunde, denn die casanovas haben sich damit selbst aus dem spiel genommen und nicht mehr viel produktives zustande gebracht, dafür aber viele chancen zugelassen. erst ein foul und der fällige elfmeter, sicher verwandelt von johi, brachte die 2:1 führung und damit den verdienten pausenstand. nebenbei: beim anstoss riefen alle schon bevor der ball frei war: achtung boki! das ist ein team – da schaut jeder auf jeden! und vor allem auf den einen. aber keine gefahr. die schuhe waren ja ausserdem schon gerichtet.

Pannen-Boki noch frohen Mutesnach der pause ging’s munter weiter, die freunde spielten ihre dominanz und schnelligkeit aus, quasi ein spiel auf ein tor. vereinzelt gab es aktionen der casanovas in strafraumnähe, aber hauptsächlich bedingt durch fehler der freunde, unachtsamkeiten oder auch mal ein etwas wirres stellungsspiel. richtig gefahr bestand aber nie für boki – ausser einmal: ein spieler bricht auf rechts durch, zug zum tor und schuss aufs lange eck der die latte trifft, der abpraller kann aus wenigen metern nicht zum tor über die linie gedrückt werden. glück gehabt. in weiterer folge machen die freunde alles klar: das 3:1 durch stefan, das 4:1 nach schönem solo von thomas und querpass (quasi schon auf der linie) auf mike der nur noch einschiebt und das 5:1 ebenfalls nochmal ein sehenswerter treffer durch den eingewechselten mike ‚ich bin ein besserer goalgetter als mein gesamter kicker sturm’ prock. dazu noch 2 dicke chancen, die herrliche volleyabnahme parierte der gegner - goalie im stile eines grossen. mike mit 21 kicker punkten a la ribery vom Sonntag. hut ab. kurz vor schluss trat dann nochmal walter in aktion – ein rippenspiel im strafraum wird als vermeintliches handspiel ausgelegt. elfmeter und das 5:2. boki im falschen eck, aber wenn’s nicht elferschiessen gegen mpa ist hält er die dinger nur ungern. in den letzten minuten wurde es nochmal etwas hektisch, die casanovas mobilisierten die zweite luft, die freunde dachten es sei schon zu ende und gaben sich betont lässig – passiert ist allerdings nichts mehr nenneswertes bis zum schlusspfiff.

anzumerken bleibt noch, dass die casanovas fast bei jeden anspiel versuchten dem pannen boki noch ein ei ins nest zu legen. gelegenheit am anstosspunkt zu stehen hatten sie ja genügend…

ebenfalls kurios: zwischenzeitlich gab es unstimmigkeiten ob es jetzt 5:1 oder 6:1 stand, auch walter plädierte für 6 treffer der freunde und der ein oder andere geht nach wie vor davon aus der endstand war 6:2. Korrekterweise war es aber ein 5:2. reicht ja auch. die freunde sind mit jetzt 6 punkten so gut wie durch (ohne buffys rechenkünste können wir leider nur vage prognosen abgeben) und um einen finalrunden – einzug reicher. dafür um einen torwart ärmer. aber die jugend steht bereit, der wechsel an der zeit und so greift er noch zweimal leise hinter sich und sagt zum abschied lauthals: verdammte axt, was war `n dat?

legenden leben länger – an das 5:2 wird sich bald keiner mehr erinnern können, an den kuriosen ausgleich aber jeder sein leben lang. besser hätte der abgang nicht sein können.

team: Boris, Moritz Stöhle, Ludi, Flo, Jüggi Schneider, Johi, Johan, Christof Strabler, Aaron Hiebeler, Thomas, Töppä, Stefan Riedessauer, Mike, Christoph Vogel

tore: johan, johi, stefan, mike (2)

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