Superfreunde zurück in der Erfolgsspur - 2: 1 Sieg gegen den FC Formalin
Nach den Querelen und Ausfälle der vergangenen Tage in puncto Kader trafen diesmal kurz vor Anpfiff mehr als genügend SF-Spieler am Spielfeldrand ein. Auch die 'Causa Erol' wurde bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel ad acta gelegt indem Obmann Ente, eigens aus Wien zur Verstärkung angereist, eine Entscheidung quasi 'von ganz oben' traf und feststellte: Erol hat seinen Fehler eingestanden, vor dem Team ausgesprochen, dass es ihm leid tue, sich entschuldigt und somit sei er im Kader gegen Formalin dabei.
Wer die Forumseinträge der letzten Tage gelesen hat wird wissen, dass es wieder eine nervenaufreibende und zeitintensive Angelegenheit war, den Kader auf die Beine zu stellen. Zwischenzeitlich war auch schon mal von Absage die Rede, doch es sollte alles anders kommen, es sollten vor allem noch einige Spieler wieder in den Kader zurückkehren und alle Register gezogen werden. Sowohl Slivo (eingesetzt im letzten Spiel der Vorrunde), als auch Hefeweizen-Punktretter Töppä ('Hab zwar Kurs, aber weisst was? Drauf geschissen!') und Tim und Struppi (man verzeihe an dieser Stelle, dass ihre Namen immer noch nicht bekannt sind) in Funghi Schlepptau waren wieder mit von der Partie. Beide sollten in weiterer Folge im Spiel eine entscheidende Rolle spielen.
Und im Spiel lief es dann so: die Freunde wieder mal überlegen, die Abwehr stand und liess dem Gegner wenig bis gar keine Chancen zu. Und diejenigen, die sich ergaben, wurden vergeben. Ansonsten spielten die Freunde mehr oder weniger ihr Programm runter und kontrollierten das Spiel. Aufregung gab es lediglich immer wieder mal bei dem ein oder anderen Foul bzw der ein oder anderen strittigen Schiedsrichterentscheidung. Dieser erwischte leider einen rabenschwarzen Tag und stand mit seinen Fehlentscheidungen und der mangelnden Autorität am Platz auch in der strittigste Situation am Platz später mit im Rampenlicht.
Das erste Tor fiel mitt der ersten Halbzeit nach schönen Kurzpass- und Direktspiel zwischen Jadi und Tim. Letzterer stand schon mehr oder weniger frei vorm Tor um dann doch noch den Blick für den ganz frei stehenden Jadi zu haben und - schob den Ball wieder quer. Grosses Kino, Jadi konnte problemlos einnetzen, das war die verdiente 1:0 Führung. In weiterer Folge waren die Freunde drückend überlegen, scheiterten aber immer wieder am besten Spieler des FC Formalin, deren Goalie. Reihenweise pflückte er Flanken aus der Luft oder flog ins bedrohte Eck um per Glanzparade z.B. Jadis Schuss abzuwehren. So stand es zur Pause -nur- 1:0.
Auch in der zweiten Halbzeit waren die Freunde spielbestimmend, vereinzelt gab es Chancen für den Gegner, doch nichts nennenswertes. Auf der anderen Seite lief es besser, denn da markierte Struppi nach schönen Zuspiel von Jadi das 2:0 für die Freunde. Es sollte später erklärt werden, dass dem gegnerischen Goalie der Ball 'durch die Hosenträger' gegangen ist, zu gut und zu platziert der Schuss um ihm aber noch eine Reaktionsmöglichkeit zu geben. Und die Freunde legten nach, der Formalin Goalie bekam wieder reihenweise Gelegenheit um sich auszuzeichnen, so zweimal bei als Flanken getarnten Schüssen von Funghi die er jedesmal in höchtser Not übers Tor lenken konnte.
Und dann kam was kommen musste: wenn der Gegner schon nicht selber in der Lage ist sich eine Torchance herauszuspielen und sie zu verwerten, dann helfen ihm die Freunde. Oder wahlweise der Schiri. Wie letzterer in diesem Fall. Ein Zweikampf im Ansatz lässt einen Formalin Spieler schon bei hauchdünner Berührung aufschreien und im Strafraum zu Boden gehen da spielt Erol noch den Ball. Der Schiri zögert ein paar Sekunden, sucht seine Pfeiffe und schreitet zum Elfmeterpunkt. Dieser wird verwandelt, Boki ist und war eben noch nie ein Penalty - Killer, keine Ahnung wer den Mythos erfunden hat.
Durch den Anschlusstreffer kam nochmal etwas Bewegung ins Spiel, die sonst eher schläfrigen Formalin Spieler waren plötzlich hellwach und obenauf. Doch die Freunde Abwehr hielt stand. Und dann kam es, der Aufreger des Spiels, vielleicht sogar des Turniers: Mike wird am Superfreunde Straufraum (!) kurz vor Schluss noch völlig unnötig abgegrätscht. Beim fallen und im Gegner-Mike-Knäuel beim abrollen geht der Arm des Gegners noch ins Gesicht von Mike, der daraufhin sofort aufschreit und liegen bleibt. Der aus seinem Tor herausgestürzte und zur Hilfe geeilte Boki, der aus seiner Position das Geschehen mit freier Sicht verfolgen konnte, war in weiterer Folge kaum mehr zu beruhigen und schrie abwechselnd auf den Foul - Verursacher, dessen Mannschaftskollegen und zusätzlich den Schiedsrichter ein. Er glaubte, dem Foul sei eine vorsätzliche Tätigkeit des Formalin Spieler nachgefolgt, das Mike so verletzt hat. Der grosse Blutfleck im Strafraum sprach Bände, die erste Diagnose auch: Nasenbeinbruch. Die Gemüter waren kaum zu beruhigen, Boki ging ab wie ein Zäpfchen, Jadi war auch mit dabei und es ging rund. Letzendlich blieb's aber bei lautstarkem Meinungsaustausch und als Rote Karten angedroht wurden kühlte es sich etwas ab und das Spiel konnte fortgesetzt und zu Ende gespielt werden. Jetzt war natürlich Verunsicherung da, die Freunde, aufgewühlt durch den Vorfall, versuchten nur noch die Bälle aus der eigenen Hälfte zu befördern und das Ergebnis zu halten, was auch gelang. Sie siegten letztendlich mit 2:1 und sind so noch im Rennen um den Einzug in die Finalrunde. Leider aber wird Mike aufgrund seiner Verletzung für den Rest des Turniers wohl nicht mehr zur Verfügung, uns aber als Zuschauer auch weiterhin zur Seite stehen. Gute Besserung und Alles Gute.
Abschliessend soll festgehalten werden, dass Zwischenfälle mit gesundheitsgefärdenden Fouls (von Tätlichkeiten ganz zu schweigen) auf der USI Meisterschaft nichts verloren haben, aber festgestellt werden muss, dass die Motivation oft viel zu hoch ist und in Aggression umwandelt, dabei das spielerische Niveau meist zu wünschen übrig lässt und sich somit alles nur in Fouls, Diskussionen und Streiterei kanalisiert. An dieser Stelle sind auch die Schiedsrichter gefragt schon im Verlauf des Spiels hart durchzugreifen und keinen Anlass zum Zweifel an ihren Entscheidungen zu geben. In unserem Fall war es so, dass der Gegner schon kurz vor Abpffif ob der drohenden Niederlage recht frustiert war, und auch aufgrund der zahlreichen Fehlentscheidungen, nicht zuletzte gegen sie wie objektiverweise gesagt werden muss, mehr als heiss und agressiv waren. Aus dieser Mischung können dann Situationen entstehen, in denen jemand verletzt und mit einer Beeinträchtigung der eigenen Gesundheit vom Platz muss. Das kann es aber bei so einem Turnier nicht sein, soll zum Nachdenken anregen, vor allem bei den Verantwortlichen, und wird auch sicher noch eine nachträgliche Erörterung mit dem Turnier Veranstalter nach sich ziehen.
Jetzt heisst es also, getreu des Obmanns Motto, wieder nach vorne schauen. Am Montag wartet bereits Loko-Motive und einen Tag später gleich der USV Waltherpark. Ein Sieg sollte es noch sein um weiterzukommen, Rückkehrer Kohli, Peter und Jochi werden das Team dabei wieder verstärken. Wie Mikes Ausfall kompensiert werden kann muss allerdings abgewartet werden.
Mannschaft: Boki, Mike, Lude, Slivo, Jürgen & Kollege, Erol, Tim & Struppi, Töppä, Ente, Mathe, Hilbe, Funghi, Jadi
Tore: Jadi, Struppi
Karten/Platzverweise: keine
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