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Abschiedsspiel Bernhard Maria Kohler, ABSF - FC Krumbach

[Text: Wälder]

FC Café Stollwerk Krumbach – AB Superfreunde 2000 1:4 (0:2)

Der Tag war gekommen für unseren „Eisenfuss“ aus Dornbirn, den Terrier auf dem grünen Rasen, der Goleador der Superfreunde, der Libero, Außenbahnspieler, Vollblutstürmer und Edeljoker des Bregenzerwälder Holzhackervereins FC Krumbach....

Kohli „Koki“ Kohler hängt nach vier Spielzeiten in der 3. Landesklasse seine Stiefel an den obligatorischen Nagel. Aus gegebenem Anlass sagte unser liebenswerter „Nudelzwicker“ zum Abschied leise Servus und lud die gesamte Armada der SF’ler in den vorderen Bregenzerwald ein. Wie gut sich ein Superfreund in diesem geographischen Gebiet auskennt, wurde leider erst einige Stunden nach dem Abschiedsspiel augenscheinlich, als der rote Düsenflitzer von Simon „Guggi“ Reis mir plötzlich in Sulzberg entgegenkam (was Erfolgstrainer Wälder zu dieser fortgeschrittenen Stunde noch in Sulzberg machte, bleibt allerdings sein Geheimnis). Nach telefonischer Vergewisserung, dass unser sportliche Leiter mit seinem Schwager Erwin keine sonntägliche Kaffeefahrt ins Auge fasste und Erwin auch nicht das wunderschönste Plätzchen des Bregenzerwaldes suchte, um sein Geschäftchen zu verrichten, war mir klar: hier kann es sich nur um eine fatale Unwissenheit im Heimatkundeunterricht gehandelt haben, oder die Hinweisschilder auf der Straße wurden von den Beiden schon so verschwommen wahrgenommen, dass sie unlesbar waren. Nach einem klärenden Gespräch berichtete mir der entrüstete Simi, er habe sich an hinter einen deutschen Mercedes geheftet, weil sie ja die Kurven nicht gut kennen und dies dann nicht so ein Problem ist. Als die Beiden dann aber auf einmal vor der deutschen Grenze standen kamen sie drauf: hier kann etwas nicht stimmen... Nach einer groben Einschätzung meinerseits ist Guggi mindestens einen Umweg von 15 Kilometer gefahren J J insofern hat er die fehlende Laufleistung beim Spiel dann später mit dem Auto wieder eingeholt....

Drehen wir aber das Rädchen noch einige Stunden zurück: Die Krumbacher Starkicker staunten nicht schlecht, als sie bereits im Dress gekleidet, dass Aufwärmöl schon auf den Wadeln, der Tunnelblick bereits aufgesetzt, in Gedanken schon beim ersten Fehlpass... uns Gegner beobachtete: wir saßen noch gemütlich im Gastgarten des Café Stollwerk bei einem kühlen Blonden. Ich will nicht behaupten, dass jeder von uns lediglich 36 Stunden vorher, bei der grandiosen SF-Sommerparty, so einen Sitzen gehabt hat, dass er seinen eigenen Namen nicht mehr aussprechen konnte (bei mir trifft das ziemlich genau zu), aber mit einem kleinen „Aufgewärmten“ spielt es sich bei ca. 49 Grad Celsius im Schatten sicherlich viel leichter Fußball. Das Niveau der Krumbacher Ballkünstler in Ehren, aber wahrscheinlich hätten wir das Match auch gewonnen, wenn wir schon den ganzen Vormittag dort gesessen wären. Aber wie heißt es so schön: Eigenlob stinkt J

Obwohl wenn alle in solcher körperlichen Verfassung gewesen wären, wie Festorganisator Wolfi „ich hau mir nach der SF-Party mit zwei Vollgasbräuten bis zu Mittag die Hucke voll“ Hollenstein, hätten wohl einige Notärzte-Teams mit dem Reanimationsgerät vorbeischauen können, um etwaige Herzkasper zu behandeln. Diese Gefahr bei Buffy erkannte auch Coach Wälder und beschränkte seine Einsatzzeit auf einige Minuten.... Nun aber endgültig zum Sportlichen: was die Superfreunde an diesem Sonntag Nachmittag aufbot war ohne Übertreiben die Creme de la Creme des Vorarlberger Fußballs. Darum hätte ich auch lieber ein Match gegen Chelsea, Barca oder Bayern ausgetragen und ich persönlich hätte nach der Partie auch lieber Mourinho, Magath oder Rijkard die Hand geschüttelt, als dem leicht übergewichtigen Krumbacher-Boss. Aber man kann ja nicht alles haben im Leben.

Bereits nach wenigen Spielminuten dachten die Bregenzerwälder Spieler, sie selber hätten vor dem Match ca. 10 Bier gesoffen, so wurden sie von unserem Kurzpassspiel der Mittelfeldstrategen Harry, Mandi und Gässe durcheinander gewirbelt. Nach einer Traumkombination Achenrainer-Keck-Strehle stand es auch schon 1:0 für die SF`ler. Im Sog unserer Leitwölfe wuchsen auch die anderen Spieler förmlich über sich hinaus: So staunten wir nicht schlecht, als schon vor dem ersten Tor Mathe 3 Wälder austanzte, den Ball aber leicht verzog. Und meine Pupillen sprangen fast heraus, als ich mit Verzückung beobachtete wie Fischer einen Sturmlauf startete, auf Hägar passte und dieser freistehend vor dem Goalie zum Schuss kam. Leider konnte der Schlussmann den Flachschuss gerade noch parieren. Der Ballbesitz lag ca. bei 70 zu 30 % auf unserer Seite und zahlreiche Chancen resultierten aus dieser Überlegenheit. Kohli muss sich zu diesem Zeitpunkt gefragt haben, warum er nicht beide Halbzeiten in unseren Reihen gespielt hat J Nach einer kurzen Verschnaufpause (aufgrund schwerem Alkohlkonsums) für Harry markierte dieser das 2:0 nach einem sehenswertem Solo, wobei er auch noch den Torhüter austanzte. Die einzige nennenswerte Torchance auf Seiten der Krumbacher passierte, als Guggi ebenfalls einen Schwächeanfall erlitt, während des Spiels seinen Liberoposten verließ und zur Auswechselbank spazierte. Unsere anderen Verteidiger konnten aber schlimmeres verhindern. Zitat Guggi nach dieser Aktion: „I hon einfach nüm künna.“

In der Halbzeit vergnügten wir uns mit Scherzen und einigen Hektolitern Wasser, wobei Kohli seine Kiste Pfiff eigentlich schon zur Pause an die Spielerbank hätte liefern können. Im Gegensatz dazu erntete die Krumbacher Truppe eine megakrasse Kabinenpredigt, wobei ihr Trainer erwähnte: „Wie kann man sich nur von einer dahergelaufenen Studentenmannschaft so vorführen lassen....“ Ich wäre dafür, dass diese Aussage für die Kategorie „Der Spruch des Jahres“ nominiert wird. An der Stelle möchte ich auch seine Aussage zu mir nach dem Spiel erwähnen. Nach meinem Kommentar, dass dies sicher eine gute Laufeinheit für seine Mannschaft gewesen sei, gab er unmissverständlich zurück: „Ja, und für den Kopf haben sie auch etwas gelernt, damit sie einmal lernen wie richtig Fußball gespielt wird...“ YEAH, die SF’ler: die wahren Fußballlehrer. Nach der Pause waren unsere Gegner etwas bissiger und standen auch näher am Mann. Ziemlich sicher lag dies aber daran, dass wir noch lässiger spielten und die Gustostückerl immer zahlreicher wurden.

Als Mandi einen Fersler durch zwei Gegner hindurch direkt in den Lauf eines Mitspielers anbrachte, dachte ich für einen Moment Diego Maradona steht auf dem Krumbacher Fußballplatz. Dass Kohli nun in unseren Reihen spielte kann auch nicht der Grund sein, warum Krumbach nun ein wenig besser war, denn wie ein perfektes Drehbuch kam auch Kohli noch zu seinem Tor, nachdem ihm Harry den Ball auf dem Serviertablett hinschob. Den Unterschied zwischen Krumbach und uns brachte Berni nach dem Spiel auf den Punkt: „In Krumbach sind sie froh wenn ich überhaupt hier bin und mitspiele und bei den Superfreunden heißt es nur: Euje Euje, da Kohli....“ J

Da wir aber schließlich zuvorkommende Gäste waren, ließ wir auch den Ehrentreffer für die Wälder zu. Der rechte Flügelspieler tankte sich durch und flankte ideal zur Mitte, wo der Stürmer mit einem wuchtigen Kopfball zu seinem persönlichen Erfolgserlebnis kam. Im Gegenzug stellt aber Daniel A. mit einem schönen Solo denn alten 3-Tore-Vorsprung wieder her. Kurz vor dem Abpfiff die Szene des Tages: Es kam zur Auswechslung von Bernhard Maria „Koki“ Kohler. Während seiner Ehrenrunde erntete er standing ovations von den Krumbachern und uns SF’lern und Freundin Anne musste auf der Tribune wahrscheinlich die eine oder andere Träne verdrücken... Die Karriere beim FC Krumbach ist für ihn Geschichte, trotzdem wird seine Fußballerlaufbahn bei den Superfreunden weitergehen und es warten in Zukunft auch dort sehr, sehr schwere Aufgaben und Ziele. Die größten Herausforderung für Kohli ist wahrscheinlich im Kommenden Jahr das Unternehmen „USI-Großfeld-Pott 2006“, dafür wünschen wir ihm und uns allen jetzt schon toi toi toi. Zum Schluss möchten wir uns SF’ler noch ganz, ganz herzlichst bei Kohli für das schöne Erlebnis bedanken. Weiters zum Dank verpflichtet sind wir dem FC Café Stollwerk Krumbach, insbesondere Erich Wüstner vom Spar-Markt Wüstner, der uns sämtliche Getränke und Speisen an diesem Abend spendierte.

KOHLI, dein Abschied war wirklich grandios!!


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