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Kamerakind: Böschkurt-Cam

Was wurde eigentlich aus? Die Rubrik der Ex-Stars ist endlos und unvollständig. Im qualvollen Selbstversuch begab sich der Obmann am Freitagabend auf die verheissungsvolle Reise zum Sportklub-Platz: Der Schlager der Schlager, Sportklub gegen Vienna, Dritter gegen Zweiter der Regionalliga Ost, Links gegen Linkslinks, die Englischen gegen die noch Englischeren, kurzum: Ein Leckerbissen für Fussballfeinschmecker. Wenn dan nicht Oswald Kurt Bösch und Diego Viana den Spielfluß versaut hätten.

Salzburger Schnürlregen in Wien Der Abend war einfach nur perfekt für Fussball: Salzburger Schnürlregen, der mit Fortdauer der Partie an Heftigkeit zunahm, eine interessante Tabellenkonstellation, die beiden Teams noch Chancen auf den Red-Zac-Aufstieg geben (knapp hinter den verhassten Schwadorf-Millionarios) und eine für einen Vorarlberger besonders sentimentale Begegnung mit Osman Bozkurt (Ex-Austria), Andi Lipa (Ex-Austria) und Diego Viana (Ex FCL) in der Startformation von Sportklub.
Ich habe Diego Viana letzten Herbst im zweiten DSF-Live-Spiel der zweiten Bundesliga mit Greuther Fürth spielen sehen. 90 Minuten habe ich auf ihn gewartet und er hat mich enttäuscht, obwohl er die 90 Minuten - laut Spielbericht - auch wirklich auf dem Platz gestanden hat. Um es kurz zu machen: Diego hat diese Leistung wiederholt und wurde eine Viertelstunde vor Schluss ohne Applaus ausgewechselt.
Kurt Bösch trug den 9er auch völlig zu Unrecht. Seine eleganten Trippelbewegungen liessen zwar jederzeit eine Eruption erwarten, es blieb jedoch bei der Vorstellung davon. Gefühlte 3 Ballberührungen zusammen mit Diego Viana machten den Sportklub-Sturm an diesem Abend zu einer Lachpartie.
Auch Andi Lipa vermochte dem Spiel keinen Stempel aufzudrücken. Immer das Maul offen aber keineswegs ein Sicherheitsfaktor liess er hinten die nötige Ruhe vermissen. Als Exil-Vorarlberger musste mach sich ernsthafte Fragen stellen: Diese Spieler waren einmal groß bei uns zu hause?

Bösch & Viana - Stehgeiger de luxe Noch kurz zum Spielverlauf: Die Vienna war über die volle Distanz das gefährlichere Team, konnte aus der spielerischen Überlegenheit jedoch kein Kapital schlagen und musste sich trotz einer frühen Führung (abseitsverdächtig) mit einem dummen Gegentor kurz vor der Pause mit einem 1:1 begnügen.

Trotz aller Wehmut ein schöner Abend mit allerlei berührenden Chants von beiden Fangruppierungen: "Mein Herz ist blau, mein Herz ist gelb, ich sterb in Döbling, das ist kein Scherz" sowie eine Abwandlung der britischen Hymne brachten frische Insel-Luft nach Wien, die man sonst nirgends zu spüren bekommt.

Einzig die besoffenen Vienna-Punks in der Gästekantine sorgten für zwischenzeitlichen Unmut unter den Fans: "Und ihr nennt das sozial?" Egal, ein Ottakringer gab es trotzdem!

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