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Unglückliches Unentschieden in Finalrunde

[Text: Wälder]

AB Superfreunde 2000 – Casanovas Dream Team 0:0

Die Spieler waren heiss, die Muskeln gelockert, alle taktischen Finessen durchbesprochen, das Selbstbewusstsein aufgebaut und die Türkische Nationalhymne als Motivationsfaktor im Hinterkopf verankert! Der große Tag war gekommen: die Superfreunde in der Finalrunde um den weltweit begehrten USI-Pott. Wie das Schicksal so spielt waren natürlich wieder die uns besten bekannten Jünger vom Bosporus, die Casanovas (wüsste nicht auf welches Mitglied diese Definition wirklich zutreffen könnte, ihre Optik besagt nämlich anderes…) unsere Gegner. Zu diesem Stadium meines Berichtes sei aber erwähnt, dass entgegen den letzwöchigen italienischen Zitronenschüttlern der Charakter der Casanovas als durchaus sportliche fair und kameradschaftlich zu bezeichnen ist. Aber konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Personalsituation:

Leider mussten wieder einige Ausfälle kompensiert werden: Rainer, der Dinosaurier der SF’ler und bereits Mitglied in der Geburtsstunde des Vereins hat seine Zelte in IBK abgebrochen und fröhnt von nun an sein Dasein in seinem heiligen Bludenz, die Gebrüder Flo und Fips Bösch sagten beide kurzfristig ab, unser Goalie Tschechen-Boris musste überhaupt zuerst von Wälder seine „Gehhilfen“ ausleihen, damit er überhaupt als Zuschauer dem Matsch beiwohnen konnte (an der Stelle herzlichste Genesungswünsche) und Claudio war ebenfalls verhindert. Weiters war dieses Mal der spitze Blitz aus Kitz, äh ne: aus Reichenau Mandi Keck auch nicht dabei. Diese Schwächung wurde aber beinahe gleichwertig kompensiert. Wälder ließ kurzerhand seinen Busenkumpel Christoph Gasser per Privatjet direkt vom New Yorker Madison Square Garden einfliegen. Es ist nur allzu praktisch, dass der Innsbrucker Flughafen direkt neben dem USI-Gelände platziert ist ? Gässe übernahm die Spielgestalterrolle in der zentralen Mittelfeldposition, Guggi spielte den Part als Staubsauger vor der Abwehr und die letztmalig verhinderten Kohli und Käuffe bildeten den neu formierten Sturm. Das Tor hütete Tobias „Töppä“ Weidinger aus Egg, wodurch die Bezeichnung „Wälder“ für einen gewissen Andreas Von der Thannen auch keine Allgemeingültigkeit mehr hat. Wenn man die Tatsache betrachtet, dass er noch nie das Tor gehütet hat und im Egger 1b lediglich im Sturm eingesetzt wird, strahlte er eine bemerkenswerte Sicherheit aus.

Spielbeginn: Die Fans: Bocki, Wälder, Lisi, Sarah, Isa und in der zweiten Halbzeit Nicole (Gässe-Freundin) und Astrid „wie mach ich mit den Zähnen ein Fahrradschloss auf“ Wagner sahen vom Start weg eine flotte, ansehnliche Partie mit ausgeglichenen Spielanteilen. Unsere Abwehr stand sicher und die wenigen Freistöße unseres Gegners waren allesamt harmlos. Der Schiri (auf ihn trifft wirklich die treffende Bezeichnung Schnaps-Gesicht zu) brachte uns schon fast zur Weissglut, als er einen klaren Vorteil nach Foul an Martin „McHillyBilly“ „Hilbinho“ Hilbe abpfiff und nacheinander zwei eindeutige Fouls an Bernhard Maria „wie finde ich meinen Torriecher wieder“ Kohler nicht ahndete. Sorgen bereitete dem Co-Trainer Wälder seine Aushilfe Christoph „es brennt mir in der Lunge“ Gasser, als er sich bereits nach einer Viertel Stunden auswechseln lassen wollte. Leistenprobleme (von Leistungsproblemen kann keine Rede sein) und akute Atemnot waren der Grund dafür. Die Schuld dafür ist wohl auf das Fast-Food und den Ami-Alk während seines New Orleans Aufenthaltes zurückzuführen. Motivator Wälder hauchte unserer Aushilfe jedoch neuen Mumm ein und von da an spielte er fast noch besser. Die erste Halbzeit endete mit eigentlich keiner nenneswerter Torchance auf beiden Seiten.

Guggi „ich hab in meinem Leben schon fast alles erlebt“ Reis nahm sich seine Truppe während des Pausentees noch einmal zur Brust und die SF’ler kamen wirklich wie verwandelt aus der Kabine (wenn es eine Kabine gegeben hätte, aber es klingt halt schön). Die Döner-Jungs wurden fortan geradezu an die Wand gespielt und in ihrer Spielhälfte eingeschnürt. Na ja, ganz so überlegen waren wir vielleicht auch nicht ? Unsere Mittelfeldstrategen zogen ein sicheres Kurzpassspiel auf und unsere Defense spielte ihre Zweikampfüberlegenheit gekonnt aus. Hilbe tankte sich des Öfteren auf der linken Seite durch und wenn er wirklich ein Flankengott wäre, hätte es schon längst im Kasten der Kebap-Esser „gescheppert“. Kohli kam freistehend im Sechzehner zum Schuss, rutschte aber viel lieber aus und küsste mit der Nase den grünen Rasen. Heraus kam ein Roller direkt auf den Torwächter. 10 Minuten vor Schluss kam es zu einer längeren Spielunterbrechung, da sich ein Sohn Mohammeds am Knie verletzte. Kreuzband? Seitenband? Meniskus? Jedenfalls auch gute Besserung. Dieses Mal mussten die fliegenden Ärzte aus der Klinik wenigstens nicht wegen einem Superfreund ausrücken. In Zukunft wäre ich aber dafür, dass das gesamte Klinik-Team benachrichtigt wird, wenn ein SF-Match stattfindet, damit sie sich bereits auf einen Notfall vorbereiten können. Boris erinnerte sich sofort wieder an seinem damaligen Zusammenprall mit Rainer und bemerkte, dass sich einige Blutspritzer immer noch auf seinen Tormannhandschuhen befinden müssten.

Nachdem das Spiel fortgesetzt wurde war unsere Überlegenheit noch offensichtlicher, der Ball war aber gestern einfach ein Hund und wollte nicht um viel hinter die Torlinie.

Fazit: mit etwas mehr Cleverness, Kaltschnäuzigkeit und Torricher (leider war unser parade Jolly Joker Conny „Con the Don“ „Büffel“ Ortner nicht dabei) wäre ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Da es in unserer Gruppe bisher 3 Remis gab, ist nächste Woche noch alles drin! Der eine Punkt wurde aber natürlich selbstverständlich auch wie ein Sieg gefeiert. Die Bardamen im La Cabana und im Little Rock können dies bezeugen. Der Zufall wollte es, dass jene aus dem La Cabana, ebenfalls aus dem wunderschönen Urlaubsland Türkei kam. Zu erwähnen wäre noch Strandbad-Rudi’s bemerkenswerte Singfähigkeiten (so gab er doch wirklich den gesamten Text vom Bozner-Bergsteigermarsch zum Besten, was sogar einen alten Musikanten wie mich verwunderte), Guggis Diskussionen mit (natürlich) einem Südtiroler über Nazi-Parolen und Erwin’s Jassleistungen (6er Krüzjass: Buffy schiebt zu Rudi, Rudi weiter zu Erwin, Erwin macht Schell Trumpf. Buffy kommt raus mit Schell-Näll, alle geben an. Dann kommt Erwin an die Reihe und wirft aus unerklärlichen Gründen den Bauer auf den Tisch. Natürlich: was liegt dass pickt und so konnten wir einen sicheren Matsch noch abwehren.).

Aufstellung ABSF:Töppä 3; Buffy 2, Chrise 2, Erwin 2; Hilbe 2, Gässe 1,5, Guggi 1,5, Rudi 2, Mathe 3; Käuffe 3 (40.min. Witschge 3), Kohli 2,5.

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