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Turnierbericht 4. FC Walhalla-Hallenturnier 2005

[Text: Buffy]

Am 19. Februar kämpften im BG Lustenau 30 Mannschaften in 5 Gruppen beim 4. FC Walhalla - Hallenturnier um die begehrten Pokale und die 5 "Fresskörbe" für die Bestplatziertesten. Mit dabei natürlich auch die AB Superfreunde 2000, die von einem irritierten Platzsprecher fälschlicherweise des öfteren Superfreunde Lustenau genannt wurden.

Die Auslosung hatte uns in Gruppe A verschlagen. Daher mussten wir uns bereits um 8.30 vor der Turnhalle des Gymnasiums in Lustenau einfinden. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Einige Übereifrige saßen schon um 8.15 umgezogen vor einer Tasse Kaffee in der schuleigenen Cafeteria. Das Koffein tat seine Arbeit.

Das erste Spiel gegen den "Türkischen Kulturverein" um 10 nach 9 wurde klar mit 2:0 gewonnen - dank einem cleveren Angriffsspiel und einer tadellosen Leistung der Hintermannschaft. In dieser Tonart ging es weiter: das 1:0 gegen die Mannen der Raiffeisenbank Lustenau und das 2:0 gegen Top-Car (muss sich um einen Ableger des Türkischen Kulturvereins gehandelt haben) ließen uns erst einmal aufatmen. Der Start war geglückt.

Im vierten Spiel wurden wir auf den harten Boden der Realität zurückgeholt. Die Erkenntnis: Wir sind zu schlagen! Die ersten Minuten konnten wir gegen die jungen, laufstarken und technisch versierten Spieler vom Team "Friseur Hämmerle" noch problemlos mithalten, danach zerfiel jedoch die Abwehr. Nach diversen Ungereimtheiten in unserer Hintermannschaft lagen wir plötzlich 0:2 zurück. Bei sieben Minuten Spielzeit nicht mehr umzudrehen. Nervosität und lange Gesichter machten sich breit in unseren Reihen. Drei Siege in Folge und nun das. Ein Sieg im letzten Vorrundenspiel war nun Pflicht, wollten wir uns nicht schon frühzeitig vom Turnier verabschieden. ATEC Metallbau hießen unsere Gegner, denen bereits ein Unentschieden reichte, um uns den Todesstoß zu versetzen.

Das Spiel begann ruppig. Einige gefährliche Schüsse auf unser Tor. Torhüter Boris reagierte jedoch glänzend und in der Manier eines ganz Großen. Dann jedoch die Gegenschläge unserer Offensiv-Truppe. Endstand 2:1 für die Superfreunde. Als Gruppenzweiter war der Aufstieg somit fixiert.

Die Erleichterung stand uns allen ins Gesicht geschrieben. Nun hieß es Ausspannen und neue Kräfte sammeln. Zeit dazu war vorhanden, denn es wurden nun die 4 restlichen Gruppen ausgespielt. Mit knurrenden Mägen machte sich der SF-Autokonvoi auf zur nächsten Pizzeria. Bis auf einige wenige, die Nudeln bestellt hatten, waren nach dem Essen alle so richtig bedient. Nicht verwunderlich also, dass einige von uns der Schlaf übermannte, als wir uns bei Phip zu Hause die deutsche Bundesliga via Premiere zu Gemüte führten.

Erst um 19.30 Uhr startete für uns die Zwischenrunde. Wieder waren wir hellwach und hatten ein klares Ziel vor Augen. Wir wollten das Unmögliche möglich machen. Das erste Spiel gegen Interhasenfeld (ein zusammen-gewürfelter Haufen aus ehemaligen Top-Car-Spielern) konnten wir mit 2:1 für uns entscheiden. Ein wichtiger erster Schritt zu einer Sensation.

Der nächste Gegner war das Green-Team, angeführt von Grünen-Boss Rauch. Bis zwei Minuten vor Schluss stand es 1:0 für die Superfreunde, dann der Rückschlag. Durch ein Mißverständnis in der Defensivabteilung der Ausgleichstreffer für die Grünen. Alles Bemühen half nichts mehr - zwei Punkte verschenkt.

Der bis dato (auch in den Vorrundenspielen) ungeschlagene SK-Kehlegg musste nun bezwungen werden, wollten wir unsere Chancen auf den ersten Gruppenplatz wahren. Ein kurioser Treffer besorgte den SF nach nicht ganz einer Minute die 1:0 Führung. Im Gegenzug konnten die Mannen um Hilbe jedoch ausgleichen. Ein Tausendguldenschuss ins rechte Kreuzeck ließ Goalie Boris keine Chance. 1:2 Niederlage, etwas unglücklich, aber wie sagt man so schön: aufgegeben wird ein Brief!

Unser Ziel war es nun, zumindest Platz 2 in der Zwischengruppe zu erreichen, damit wir wenigstens noch um Platz 3 mitspielen können. Die verlorenen Punkte aus dem Green-Team-Spiel schmerzten nun sehr. Unser letzter Gegner der Zwischenrunde hieß Hydro-Aluminium. Auch dieses Spiel ging mit 0:1 verloren. Chancen waren da, blieben aber leider ungenutzt.

In Gruppe B der Zwischenrunde belegten wir schlußendlich Platz 3, dass bedeutete spielen um die Plätze 5 bzw. 6. Die ersten 5 sollten von der Turnierleitung zusätzlich zum Pokal einen Fresskorb erhalten, was uns zusätzlich anspornte.

Unsere Gegner waren ein wild zusammengewürfelter Haufen von mehr oder weniger integrierten Söhnen ehemaliger Gastarbeiter, die sich als "Hobby-Kicker" betitelten. Es ging von Beginn weg auf beiden Seiten hart zur Sache. Die Hobbykicker gingen nach einigen Minuten mit 1:0 in Führung, doch die Superfreunde gaben alles. Dann das erlösende 1:1. Doch plötzlich: Stürmer Koki, dessen Nerven nach wiederholten Tritten gegen seine unbezahlbaren Beine kurzzeitig blank lagen, legte sich mit einem gegnerischen Verteidiger an. Ein wildes Handgemenge, unverständliches, orientalisches Gebrüll von den Rängen, ein völlig überforderter Schiedsrichter, der nach längerem Zögern dann doch entschied, den Verteidiger vom Platz zu stellen. Hektische Minuten prägten die Endphase, die eindeutig von den SF dominiert wurden. Dann der Schlusspfiff. Es ging ins Elfmeterschießen: Der erste Hobbykicker verwandelt nur knapp. Guggi kann ausgleichen. Chrisi Rehmann zirkelt, der Hobbykickertorhüter ahnt die Ecke und hält. 1:2. Ein Hobbykicker schiesst drüber. Ausgleich. Koki läuft an. Doch auch dieser Schuss wird vom Keeper pariert. Schadenfreude auf Hobbykickerseite. Der letzte Hobbykicker läuft an, schiesst, Boris hechtet in die Ecke, berührt den Ball noch, doch der schleicht sich irgendwie doch noch ins Netz. Wüste Beschimpfungen der Hobbykicker und deren Anhängerschaft begleiten die SF-Helden aus der Arena zum Bierstand.

Im nachhinein muss man vielleicht sagen, dass es "besser" war, dieses Spiel nicht zu gewinnen. Wer weiss, was sonst noch passiert wäre. Böse Blicke und die eindeutigen Fingerzeige konnten uns nichts anhaben. Wir machten es uns zwischen Bar und Bierstand gemütlich und feierten den 6. Rang. Schlussendlich beruhigten sich dann auch die Gemüter.

Kuriosität am Rande: Fälschlicherweise (?!) wurde den Superfreunden bei der Siegerehrung der Pokal des Fünftplatzierten überreicht. Es dauerte keine Sekunde, war auch schon Bier im Kelch und der Gerstensaft machte die Runde. Ein wiffer Hobbykicker bemerkte dann jedoch den Irrtum ("hey Mann, wir haben fünft") und veranlasste uns dazu, den halbvollen Pokal dem rechtmäßigen Besitzer zu übergeben. Abermals dauerte es keine Sekunde, da war auch der neue Pokal bis zum Rand mit Bier gefüllt.

Der Abend endete im Lustenauer Harlekin, besser bekannt als Pub, wo einige noch kräftig zu feiern wussten

24 Mannschaften hinter sich zu lassen ist ein toller Erfolg für die Superfreunde. Noch erfreulicher war jedoch phasenweise die Spielkultur der Superfreunde. Ich denke, wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die Halle ist jedenfalls kein Schreckgespenst mehr!

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